SXBB95/SXUB95 in Karlsruhe-West

Im Karlsruher Westen, am Ende einer Einkaufsstrasse und direkt oberhalb eines belebten Platzes (für Insider: der sogenannte Entenfang), findet man recht einfach diesen protzigen Antennenträger auf dem Dach des Postamts. 12 Antennen in 4 Ebenen, dazu noch Richtfunk. Hübsch, nicht?

Das möchte man sich doch gerne mal genauer ansehen. Also bitte:

Draussen an der Strasse, neben dem Schiebetor, ist der Aufbewahrungsort für den Schlüssel. Vodafone-typisch ein Abloy-Tresor.

Dann durch die Tür ins Gebäude, ganz nach oben, dort den langen Gang entlang (rechts ist der CoLocation-Bereich der T-Com) bis zum Betriebsraum...

...auf den man freundlich durch einen Aufkleber aufmerksam gemacht wird. Nach Öffnung der Tür bietet sich das folgende Bild. Ganz links (nicht mehr sichtbar) steht die D1-BTS, dann der Elektroverteiler, dann von Vodafone die RBS2206 (GSM) und die RBS3202 (UMTS), dann das Richtfunkrack und die Notstromversorgung. Ausserdem das obligate Schreibtischelchen, der Stuhl und der vodafoneeigene Mülleimer. Weiter hinten hängen Kabel aus dem Kabelkanal, das hätte wohl mal eine MobilCom-Station werden sollen.

Der GSM-Teil ist mit 10 Frequenzkanälen ausgestattet (wenn ich richtig gezählt habe 4/2/4). rechts sieht man ein Detail der Verkabelung der Module. Unten erhält man einen Einblick in den UMTS-Schrank und ins Richtfunkrack.

 

Unpraktischerweise scheint der Platz für die Kabel zu den Antennen nicht gereicht zu haben, deshalb setzt man hier Combiner ein, die die Signale der jeweiligen Sektoren von GSM und UMTS in einem Kabel zusammenfassen. Oben, in der Nähe der Antenne, werden die SIgnale wieder getrennt und zu den Antennen weitergereicht.

 

Und da gehen wir jetzt auch noch hin: zu den Antennen. Der Aufgang zum Dach ist interessanterweise auf der Toilette, wer pinkeln geht, wird also auch gleich verstrahlt.

Die Treppe hoch kommt man dann auf den Dachboden, und wenn man nicht über den querliegenden Lüftungskanal stolpert kommt man zum Dachausgang, der über eine Leiter durchs Dachfenster führt, wo die vorher verschwundenen Kabel wieder aus dem Dach kommen.